Tina Löffler

Tina Löffler

Bemerkt + Gehört… und nochmal gehört… und nochmal…

Endlich Urlaub machen, raus aus der Stadt, in die Natur – danach sehnten wir uns gerade, als uns Tina Löffler mit ihrer Gitarre entgegen kam. Und uns gerade recht; sie nahm uns nämlich mit ihren Liedern auf eine Traumreise mit. Dorthin, wo es vor wilden Tieren nur so wimmelt. Wo das Meer unsere trägen Gemüter ordentlich aufwirbelt und wo dann wieder die zauberhafte Atmosphäre von Nächten auf dem Dachboden heraufbeschworen wird. Wo die sanften Tönen ihres folkigen Akkustikpop unsere stadtmüden Geister wundersam betören.

Getroffen haben wir sie dann doch in einem Karlsruher Café und wollten von ihr wissen:

B+G: Was verbindet dich und deine Musik mit Karlsruhe?

Tina Löffler: Letztes Jahr im November bin ich nach einer längeren Pause wieder aufgetreten. Im Jubez habe ich beim Popmeeting mitgemacht. Ich hatte mir das ganz anders vorgestellt und hatte bis dahin ein viel zu kleines Repertoir, das ich innerhalb einer Woche schnell vergrößern musste. Es lief aber alles bestens und ich wurde dann gleich noch mal ins Jubez eingeladen, dann ins Substage – und so ergibt sich gerade eins ums andere. Dadurch, dass ich hier in letzter Zeit so viele Auftritte hatte und viele Leute kennengelernt habe, die aus den verschiedenen Teilen der Stadt kommen und die mir immer neue Sachen zeigen, fasse ich jetzt mehr Fuß als je zuvor – und das gibt mir ein Heimatgefühl. Ich würde es also eher umgekehrt formulieren: Meine Musik ist es, die mich, die Zugezogene aus Thüringen, mit Karlsruhe verbindet.

B+G: Wie lange machst du schon Musik? Wie hat alles angefangen?

Tina Löffler: Angefangen habe ich als Kleine auf dem Akkordeon. So habe ich auch meine ersten eigenen Lieder geschrieben. Mit 13 habe ich von meinem Bruder ein uraltes Keyboard geschenkt bekommen und dann von meiner Mutter eine alte, kleine Gitarre. In der Schule habe ich mich an die Klaviere gesetzt, die dort standen, und dort geübt. Ich schrieb immer aus dem Bauchgefühl heraus und habe mir nur die Akkorde notiert. Einmal als Teenager habe ich mich bei einem Radio-Wettbewerb angemeldet; der Gewinner durfte auf einem Fest spielen. Dann kam tatsächlich der Anruf, dass ich gewonnen hatte! Meine Eltern wollten mich nicht zum Fest fahren, weil ich ja in die Schule musste, aber ich bin dann einfach mit dem Zug gefahren.

B+G: Was möchtest du mit deiner Musik erreichen?

Tina Löffler: Die Musik ist für mich ein einfaches Mittel, in einem kurzen Moment die Stimmung meiner Zuhörer zu verändern. Ich habe lange nur für mich selbst gespielt, um Dinge, die ich erlebt und gefühlt habe, zu verarbeiten, aber als die Leute irgendwann angefangen haben, sich zu bedanken, zu sagen: „Das war ein schöner Nachmittag!“, merkte ich, was für ein gutes Gefühl es ist zu wissen, dass man den Menschen etwas mitgeben kann. Etwa wenn die Leute gestresst von der Arbeit kommen und sie dann durch meine Musik kurz abschalten. Ich genieße es, eine Zeit für sie schaffen zu können, in der es ihnen wirklich gut geht.
 

Karlsruhe? Hat hier jemand „Stadt“ gesagt? Hitze? Hektik? Stress? Ist uns doch egal. Wir lassen uns jetzt noch eine Runde entführen. Wer mit will, der darf.

Zum Beispiel am 19.09. im Karlsruher Pavillon.



Tina Löffler

www.tinaloeffler.com
www.facebook.com/tinaloefflermusic

Kontakt:



Text: Rut Twardon
Fotos: Arno Kohlem

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