Yorckstrasse. Bemerkt + Gesehen durchstreift die ruhige Gegend. Inmitten der Jugendstilbalkone bemerken wir «Hot Wollée». Wir wollen wissen, was an dem Laden «Hot» ist.
Den Laden betretend, stehen wir in einer Boutique. Verkauft werden Kleider von Edelmarken. Das ist definitiv «hot». Doch was ist anders? Die modisch gekleidete Besitzerin, Susanne Winkler, gibt zur Antwort: «Hochwertige Sachen zeichnen meinen Second Hand Laden aus».
Ein Second Hand Laden wie eine Boutique
Zur Auswahl stehen Stücke aus letzter und vorletzter Saison. Aber auch Non-Designerstücke wie Blusen, Schuhe, Vestons oder Abendkleider, finden Platz im Schaufenster, am Kleiderbügel oder im Regal.
Exklusiv-Schnäppchen gibt es bei Preisen von fünf bis fünfhundert Euros für Frauen und Männer.
Der Phoenix aus der Asche
Kunden bringen Designerstücke von Marken wie «Gucci» oder etwa «Prada» vorbei, welche oft nur einmalig getragen wurden. Jedes Stück wird nach Qualität geprüft. Die gut erhaltenen Modestücke stellt Susanne Winkler in ihrem Laden aus und verkauft sie weiter an modeinteressierte Leute.
Wieso Hot Wollée? Die Bedeutung von «Hautevolee» – die piekfeine Gesellschaft –vermischt sich mit dem Ursprung des Ladens, der einst ein Wollladen (1982-1989) war.
Als das Ende des Strick-Booms kam, war es zugleich das Ende von Susanne Winklers Wollangebot – der Erfolg des exklusiven Second Hand Ladens.
Eindruck
Kein Stück ist in Doppelausführung vorhanden. Dies hinterlässt den Eindruck, dass in den Schuhen und Kleider Persönlichkeiten sind, die sich in «Hot Wollée» finden und Geschichten austauschen.
Hot Wollée
Yorckstr. 24 | Dienstag – Freitag 10:00 – 12:30 + 15:00 – 18:00 Uhr, Samstag 10:00 – 13:00 Uhr
Text: Julienne Stucki
Fotos: Arno Kohlem